In den Herbstferien trafen wir uns mit Jugendleiter Jürgen Krämer, der die ersten vier Monate der Saison 2018/19 im gemeinsamen Gespräch Revue passieren ließ. Wie er die derzeitige Entwicklung innerhalb seiner Abteilung entwickelt und wie er die Potentiale für die Zukunft einschätzt, erfahrt ihr im Interview.
VfL Rhede: Die ersten vier Monate der Saison 2018/2019 sind absolviert. Wie fällt dein erstes Fazit aus?
Krämer: Durchwachsen würde ich zusammenfassend sagen. In manchen Altersbereichen läuft es gut, in manchen mittelprächtig und an der ein- oder anderen Stelle sind wir hinter den Erwartungen.
VfL Rhede: Mit Tim Steinrötter hast du einen A-Lizenz-Inhaber in den BESAGROUP-Sportpark geholt, der den sportlichen Bereich führt. Erkennst du seit dem Amtsantritt im Juli erste Verbesserungen?
Krämer: Wir hatten uns einen Fahrplan gegeben. Der erste Abschnitt besteht für Tim darin den Verein , seine Strukturen und die Leute kennenzulernen. Dabei ist wichtig sich ein Bild zu machen auf dem basierend erste Veränderungen angegangen werden. Im November haben wir geplant uns zusammenzusetzen und diese Dinge zu besprechen und Verbesserungen für die Zukunft auf den Weg zu bringen. Wichtig ist uns dabei den Verein, insbesondere die Verantwortlichen im Jugendbereich mitzunehmen. Dazu gehört eine transparente Darstellung und Gespräche mit Vorstand, Trainern, Betreuern . Um deine Frage aber konkret zu beantworten. Ja erste Verbesserungen sehe ich, insbesondere in der fachlichen Unterstützung der Trainer und in der Lösung von mannschaftsspezifischen Problemen.aber konkret zu beantworten.
VfL Rhede: Sportlich gesehen läuft es derzeit insbesondere im U13 und U12-Bereich, also in der Altersklasse der D-Jugendlichen, besonders gut. Steckt dahinter eine neue konzeptionelle Ausrichtung, neue Qualität von unten anfangend zu entwickeln?
Krämer: Die konzeptionelle Ausrichtung die Jugend qualitativ von unten zu entwickeln verfolgen wir seitdem ich beim VFL Rhede im Jugendbereich Verantwortung übernommen habe. Zur letzten Saison 17/18 haben wir das schwerpunktmäßig im 2005‘er Jahrgang gemacht, in dieser Saison 18/19 im 2006‘er Jahrgang und ansatzweise im 2007‘er Jahrgang, für die nächste Saison 19/20 planen wir das fortzuführen.
VfL Rhede: Blicken wir mal gemeinsam auf die nächsthöhere Altersklasse. Wie bewertest du die Situation in der U15? Die C2 um Trainer Achim Lohmann steht noch verlustpunktfrei dar.
Krämer: In der U15 liegen wir sicherlich hinter unseren Erwartungen zurück. Gerade im C-Jugendbereich hat man die größten Unterschiede zwischen Alt- und Jungjahrgang in der körperlichen Entwicklung. Fussballerisch haben wir sicherlich eine gute Mannschaft, aber körperlich haben wir über die gesamte Mannschaft betrachtet sicherlich zur Zeit Defizite. Weiterhin muß sich der Jungjahrgang erstmal an das große Spielfeld gewöhnen. Vor 2 Jahren haben wir mit dem 2004‘er Jahrgang in der D-Jugend Leistungsklasse gegen den Abstieg gespielt. Um dieses zu kompensieren hatten wir zur letzten Saison einige 2004‘er dazugeholt. Leider haben uns vor der dieser Saison einige Leistungsträger aus diesem Jahrgang verlassen, die jetzt Niederrheinliga oder Landesliga in Westfalen spielen, dieses konnten wir leider nicht voll kompensieren. Daher ist die Situation zum Teil nachvollziehbar, wobei ich fest überzeugt bin das in der U15 mehr Potential steckt als sie zur Zeit zeigt. Dieses Potential gilt es jetzt zu heben. Die C2 hat uns bisher eine sehr positive Entwicklung genommen und wir hoffen das sich diese im weiteren Saisonverlauf weiterhin so präsentiert.
VfL Rhede: Auch im U17/U16-Bereich habt ihr eine altersmäßige Differenzierung vorgenommen. Welche Beweggründe gab es dafür und wie bewertest du die aktuelle Lage in den beiden Teams?
Krämer: Mittel- und Langfristig ist schon unserer Weg altermäßige Differenzierung durchzuführen. Wobei das nicht bedeutet das dies die oberste Maxime ist. Wir wollen das da umsetzen wo es Sinn macht. Beweggründe dafür ist eine gewisse Kontiunität in die Mannschaften über eine Saison hinaus zu bekommen, die es z.B. zulässt zielgerichteter im Mannschaftstaktischen Bereich über längeren Zeitraum zu arbeiten. Das Ziel bei der U16 war mit dieser in Rückrundengruppe 1 zu kommen, um auf guten Wettbewerbsniveau diese Mannschaft weiterzuentwickeln. Der Saisonstart ist geglückt und wenn sie im November ihre bisherigen Leistungen weiter bringen bin ich mir sicher das wir dieses Zwischenziel auch erreichen. Die U17 hat bisher verschiedene Gesichter gezeigt. Ich bin mir sicher, das die Mannschaft das Potential hat ganz oben mitzuspielen. In erster Linie sind die Spieler gefragt. .ihre individullen Fähigkeiten zum Wohle der Mannschaft einzubringen und als Einheit kontinuierlich gute Leistungen abzurufen.
VfL Rhede: Thomas Schunkert und Thomas Heinze sind mit der U19 auf Kurs in Richtung Tabellenführung. Hattest du dies nach dem bitteren Aus in der Niederrheinliga-Qualifikation so erwartet?
Krämer: Nein nicht unbedingt. Es war am Anfang der Saison nicht ganz klar, was wir von der U19 diese Saison erwarten können. Das es kein Spaziergang wird die Niederrheinligaqualifikation zu erreichen,wie in den letzten beiden Jahren waren wir uns bewusst. Das wir jetzt dort oben stehen freut uns natürlich, wobei wir unser Ziel Niederrheinligaqualifikation noch lange nicht erreicht haben. Deshalb heißt es hart weiterarbeiten und konzentriert das Ziel verfolgen.
VfL Rhede: Einen neuen Stellenwert hat beim VfL Rhede seit einigen Monaten auch der Breitensport- und Grundlagenbereich. Wie siehst du die Entwicklung im G- bzw. E-Jugend Bereich, für den maßgeblich Thomas Beckmann verantwortlich ist. Wo liegen Stärken und Schwächen in den heranwachsenden Jahrgängen?
Krämer: Der Grundlagenbereich hat bei uns schon immer einen hohen Stellenwert. Thomas Beckmann macht hier seit Jahren einen richtig guten Job. Aber wie in allen Bereichen gibt es auch dort sicherlich Optimierungspotentiale die wir angehen müssen. Anfang dieses Jahres hatten wir einen Vorstoß Richtung DJK Rhede unternommen im Grundlagenbereich zu kooperieren, was aus unserer Sicht der richtige Schritt für die Kinder und Jugendlichen gewesen wäre. Trotz intensiver Bemühungen unsererseits ist das leider nicht zum tragen gekommen.