Das seit Monaten überwiegend mit Spielern des 2006er-Jahrgangs antretende U19-Junioren des VfL Rhede konnte am Mittwochabend einen 5:2-Erfolg über die JSG Rumeln/Kaldenhausen feiern und somit erstmals seit langem das Tabellenende der A-Junioren-Grenzland-Leistungsklasse verlassen. Maßgeblichen Anteil am Sieg über die Gäste aus Rumeln hatte VfL-Angreifer Gian-Luca Klinger, der in gerade einmal 22 Spielminuten alle fünf Treffer für das Team um Coach Amir Mesic erzielen konnte.
„Nachdem wir in der Hinrunde sehr viel Lehrgeld zahlen mussten, physisch immer unterlegen waren und im Grunde so gut wie nie eine realistische Siegchance gegen mindestens zwei Jahre ältere Gegner hatten, freut es mich nun umso mehr für die Jungs, dass sie sich für die harte Arbeit der letzten Monate belohnen und sich die sportliche Entwicklung auch in Ergebnissen wiederspiegelt“, zeigte sich VfL-Coach Amir Mesic nach dem fulminanten 5:2-Erfolg seines jungen Teams über die JSG Rumeln/Kaldenhausen hochzufrieden, bemängelte aber den Auftritt seines Teams in den ersten 45 Spielminuten: „Die erste Hälfte war von unserer Seite aus schwach mit starker Tendenz zu katastrophal. Wir waren häufig einen Schritt zu spät, im Kopf nicht wirklich wach und konnten unser Spiel nur in Ansätzen durchsetzen.“
Folglich war die 1:0-Pausenführung der Gäste, die Harun Özdemir nach einer guten halben Stunde erzielte, auch gar nicht einmal unverdient. Nach dem Seitenwechsel kam das VfL-Team wie ausgewechselt aus der Kabine und arbeitete sich immer mehr in die Partie hinein, zunächst jedoch ohne die sich nun bietenden Torchancen verwerten zu können. Als Dosenöffner benötigte das Mesic-Team einen an Gian-Luca Klinger verursachten Strafstoß, den dieser sicher verwandelte (58., FE) und damit eine wilde Phase des Spiels einläutete.
Drei Minuten später zappelte Netz des Gästetores erneut, als erneut Klinger auf Zuspiel von Abbass Tadjik freistehend vor dem Gästetor die Nerven behielt und die Führung den VfL erzielte (61.). Lange währte diese allerdings nicht: Vom Anstoß weg machte sich die JSG Rumeln/Kaldenhausen auf, um postwendend in Person von Harun Özdemir den Ausgleichstreffer zu markieren (62.).
In der Folge zeigte sich das junge Mesic-Team von diesem Rückschlag unbeeindruckt und spielte weiter mutig nach vorne. Per Freistoß stellte Gian-Luca Klinger die erneute VfL-Führung wieder her (73.) und ließ kurz später mit einem Doppelschlag (79., 80.) seine Treffer vier und fünf des Abends folgen, die das Ergebnis auf 5:2 in die Höhe schraubten und die Partie zehn Minuten vor dem Abpfiff entschieden.
„Hut ab vor der Mentalität und Leistung, die die Jungs in der zweiten Halbzeit gezeigt haben“, zollte VfL-Coach Amir Mesic seinem Team Respekt und verdeutlichte nach Spielende: „In der auch für den Kopf sehr schwierigen ersten Saisonhälfte haben wir als Mannschaft einen beeindruckenden Lernprozess durchlaufen und uns toll entwickelt. Mittlerweile sind wir als extrem junge Mannschaft, in der der weit überwiegende Teil dem jüngeren B-Junioren-Jahrgang angehört, in der A-Junioren-Grenzland-Leistungsklasse absolut konkurrenzfähig. Dass wir nun nicht nur Wege finden, spielerisch zu überzeugen, sondern auch Spiele zu gewinnen, freut mich für die Jungs extrem, zumal wir alle auch die lobenden Worte der gegnerischen Teams und Trainer infolge von Niederlagen nicht mehr hören konnten.“
Durch den 5:2-Erfolg über die JSG Rumeln/Kaldenhausen verlässt das VfL-Team erstmals seit Monaten das Tabellenende der A-Junioren-Grenzland-Leistungsklasse und konnte den Anschluss an das untere Tabellenmittelfeld wieder herstellen. Für Mesic ein „ganz wichtiges Signal an die Jungs, dass sich die harte Arbeit der letzten Monate lohnt“ und sich „das Überwinden von Widerständen“ auszahle, weshalb es für sein Team nun gelte „dran zu bleiben und genau so weiter zu machen“ wie bisher.
Weitere Punkte werden für das U19-Team des VfL Rhede allerdings definitiv auf sich warten lassen: Im gesamten April ist mit der Partie gegen den Kevelaerer SV (30.04.) lediglich ein Pflichtspiel durch die spielleitende Stelle terminiert worden, so dass für die kommenden Wochen diverse Testspiele geplant sind. Mesic: „In diesen werden wir etwas rotieren, sicherlich auch einige Dinge ausprobieren, möchten aber die Intensität hoch halten.“
VfL Rhede U19: Henri Grunewald – Fabian Wennemaring, Lukas Bockholt, Jannik Strauss, Furkan Cagimni – Tim Gebbing, Amar Mesic, Len Stenneken – Luca Brunngraber, Gian-Luca Klinger, Abbass Tadjik
Eingewechselt: Johannes Seggewiß, Henri Neitzel, Till Schürmann, Serhat Talmac
Tore: 0:1 Harun Özdemir (29.), 1:1 Gian-Luca Klinger (58., FE), 2:1 Gian-Luca Klinger (61.), 2:2 Diar Mustafa (62.), 3:2 Gian-Luca Klinger (73.), 4:2 Gian-Luca Klinger (79.), 5:2 Gian-Luca Klinger (80.).